Medizinmann, Heilpraktiker und sogar Quacksalber. Das sind die Übersetzungen für das spanische Wort "Curandero". Was Jay Vannini dazu bewegt hat, seinen Hybrid aus Anthurium sp. nov. aff nigrolaminum 'Rimachii' und Anthurium papillilaminum 'Fort Sherman' so zu nennen, weiß wohl nur er selbst.
Zumindest einen Teil dieses Hybriden kennen wir gut, die Anthurium papillilaminum 'Fort Sherman'.
Der andere Teil dürfte bei einigen Lesern ein großes Fragezeichen hervorrufen. Anthurium nigrolaminum kennt man ja durchaus. Aber "Rimachii"? Jay Vannini hat bis heute kein Bild der Mutterpflanze veröffentlicht, obwohl er bereits mehr als einen Hybriden aus dieser Pflanze hervorbrachte. Eben Anthurium 'Curandero' und auch Anthurium 'Hechicera' (Anthurium sp. nov. aff. nigrolaminum 'Rimachii' x Anthurium dressleri 'Rio Guanche'). Das kann sich nicht jeder Züchter erlauben.
Das Aussehen der Anthurium 'Curandero' ist leicht beschrieben, wird aber dem tatsächlichen Bild kaum gerecht. Beide Elternteile weisen länglich spitze oder spitzwinklig dreieckige Blätter mit einem mehr oder weniger weit geöffneten Sinus auf. Im Gegensatz zur allgemein bekannten Anthurium nigrolaminum 'Gigi' (wir wissen ja leider nicht, wie die Anthurium 'Rimachii' aussieht) schimmert die Anthurium papillilaminum im dunkelsamtigen blau und besticht mit ihrer eleganten Form. Man kann sich also vorstellen wie Anthurium 'Curandero' aussieht. Sehr dunkel, länglich, dreieckig, wunderbar samtig mit einen offenen aber nicht flachen Sinus. Da es sich um eine Pflanze handelt, von der man zwar diverse Klone kaufen kann, muss man (wie bei jedem Hybriden) bedenken, dass ursprünglich mehrere dutzend Pflanzen aus demselben Batch veröffentlicht wurden. Das Aussehen jeder Pflanze kann und wird sich also unterscheiden und die eben angesprochenen Merkmale werden in verschiedenen Gradienten der Ausprägung kommen.
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