Neben der Anthurium sp. nov. 'df' die in den 90er Jahren von Dewey Fisk aus den nördlichen Wäldern Ecuadors entnommen wurde, brachte er wohl auch eine zweite Pflanze mit in seine Gärtnerei in den USA. Bei beiden Pflanzen handelt es sich vermutlich um Spezies, wissenschaftlich anerkannt oder beschrieben ist allerdings keine der beiden.
Bei letzterer handelte es sich um die uns heute als Anthurium 'OG Portillae' bekannte Pflanze, die von Fisk an Enid Offolter von NSE Tropicals weitergegeben wurde. Die Anthurium 'OG Portillae' ist phänotypisch mit der A. sp. nov. 'df' vergleichbar, hat aber farblich deutlich ausgeprägtere Venen und generell ein hell-grüneres Ersscheinungsbild. Unseren Eintrag zur Anthurium Anthurium sp. nov. 'df' findest du hier (sp. Nov DF (Spezies nova Dewey Fisk)).
Enid Offolter entwickelte also diese von Fisk erhaltene Pflanze durch zahlreiche Selektionsprozesse und leider undokumentierte, offene oder kontaminierte Bestäubungen zu unter anderen der Anthurium 'NSE Portillae', ‘Portilloi’ und auch 'Dorito Port' weiter, bzw. diente die Ursprungspflanze als Grundlage für diese Kultivare. Wie so oft gibt es zu diesem Prozess, zu den Elternpflanzen und zum Werdegang der Anthurium 'Portillae' nur mündliche Überlieferungen und leider keine schriftliche Dokumentation.
Zu einem bisher unbekannten Zeitpunkt gelangten vermutlich auch Versionen bzw. Stadien dieser Kultivare nach Indonesien. Daraus sollten die heute weithin mit dem Namen Anthurium ‘Indo Portillae’ angebotenen Pflanzen entstehen. Diese erinnern phänotypisch tatsächlich auch eher an die Anthurium sp. nov. 'df'. Wir können hier also nur spekulieren und setzen diese Pflanzen, wie so viele andere Pflanzen im Anthurien-Hobby, in die Rubrik der Mysterien.
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